David und Goliath, 1911

Maler Albert Weisgerber
Titel David und Goliath
Datierung 1911
Material und Technik Öl auf Pappe
Maße 48 x 52 cm
Signatur rückseitig bez.: Grete Weisgerber
Objektart Gemälde (Studie)
Gattung Malerei
Inventarnummer AW 9
Sammlung Albert-Weisgerber-Stiftung, St. Ingbert
Bildnachweis © Bildarchiv Albert-Weisgerber-Stiftung/Foto: Martin Luxenburger Rechte vorbehalten
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Kinderhörspiel - David und Goliath
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Weisgerbers Beschäftigung mit religiösen und mythologischen Themen steht in Zusammenhang mit seiner Bewunderung der italienischen Renaissancekunst. Auf mehreren Reisen hatte er sich intensiv mit den alten italienischen Meistern beschäftigt. Nachdem er 1902 bereits in Venedig war und 1909 Florenz besucht hatte, reiste er 1911 nach Rom, Pompeji und Neapel. Wie viele expressionistische Maler ließ sich Weisgerber zudem auch von der Bibel inspirieren.

1911 wandte er sich erstmals dem Thema von David und Goliath zu, einem Stoff aus dem Alten Testament. Die mit schnellen Pinselzügen in Ocker, Braun und Grau skizzierte Ölstudie geht einer 1914 gemalten großen Gemäldefassung voraus, die mit zu den Hauptwerken des Malers zählt. 

Weisgerbers Studie entfaltet eine freie Expressivität. Links steht der nackte David mit Goliaths Schwert in der Rechten, nach halbrechts gewandt. Er blickt auf den vor ihm zu Boden gekommenen, riesigen Koloss, der rücklings mit angezogenem rechten Bein und schmerzverdrehtem Körper hilflos auf der Erde liegt. Im Hintergrund ist das fliehende Heer der Philister, das in raschen Pinselhieben und Farbflecken nur andeutungsweise wiedergegeben ist, lediglich zu erahnen. Aufrecht, jedoch ohne jede triumphale Geste, gerät die kleine und schlanke Figur des David zu einem Sinnbild innerer Größe, Standhaftigkeit und Gottvertrauens.

"Weisgerbers Beschäftigung mit religiösen und mythologischen Themen steht in Zusammenhang mit seiner Bewunderung der italienischen Renaissancekunst. Auf mehreren Reisen hatte er sich intensiv mit den alten italienischen Meistern beschäftigt. Nachdem er 1902 bereits in Venedig war und 1909 Florenz besucht hatte, reiste er 1911 nach Rom, Pompeji und Neapel. Wie viele expressionistische Maler ließ sich Weisgerber zudem auch von der Bibel inspirieren."