Biografie

Am 21. April wird Albert Weisgerber als jüngstes unter fünf Kindern des Bäckers und Gastwirtes Peter Weisgerber und seiner Frau Elisabeth, geb. Pohl, in St. Ingbert geboren.

Albert Weisgerber, frühe Münchner Zeit Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

Nach dreijährigem Besuch der Volksschule tritt Albert Weisgerber am 1. Oktober in die St. Ingberter Lateinschule ein. Auf Wunsch der Eltern soll er Volksschullehrer werden. Seine schulischen Leistungen sind jedoch nur mäßig, dafür zeigt sich früh seine Begabung für das Zeichnen. Die Eltern unterstützen die Neigung des Jungen nach Kräften, so dass er bereits nach drei Jahren die Lateinschule verlässt.

Geburtshaus Weisgerbers in St. Ingbert Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

Am 1. Mai tritt er in die Kreisbaugewerbeschule in Kaiserslautern, “Klasse für Zimmer- und Dekorationsmalerei”, ein. Im April 1894 beendet er das Schuljahr als Klassenbester.

Nach einer kurzen Lehrzeit als Dekorationsmaler in Frankfurt a. Main, wechselt er im selben Jahr noch im Herbst an die Kunstgewerbeschule in München, an der er auch Vorsitzender des Kunstgewerbeschülervereins tätig ist. Finanzielle Unterstützung erhält er durch ein Stipendium der Volksbank St. Ingbert. Sein Auskommen bestreitet er neben der Schule ansonsten mit grafischen Gelegenheitsarbeiten.

Albert Weisgerber (r.) mit Brüdern Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

Der Eintritt in die Akademie der Bildenden Künste in München führt ihn zunächst in die Zeichenklasse von Gabriel Hackl. 1898 schafft er den Sprung in die Malklasse von Franz Stuck. Hans Purrmann, Paul Klee und Wassily Kandinsky gehören u.a. zu seinen Mitschülern. Er beschäftigt sich zudem mit Wanddekorationen und kunstgewerblichen Entwürfen.

Albert Weisgerber arbeitet neben dem Studium als Zeichner für die Münchner Wochenzeitschrift Jugend, zu deren ständigen Mitarbeitern er von 1903 bis 1913 zählt.

Mit Beendigung des Studiums stellt Weisgerber erstmals in der Münchner Secession aus. Vom Frühling bis Herbst weilt er mit Gino de Finetti im Bayerischen Wald zum Freilichtmalen. Für Gerlachs Jugendbücherei zeichnet er Illustrationen zu Grimms Märchen und erlangt erste Preise für Plakatentwürfe und figürliche Wanddekorationen.

Er reist mit Gino de Finetti, Ernst Collin und Alexander von Salzmann nach Venedig und zeigt sich stark beeindruckt von den Mosaiken der Markuskirche. Im Sommer malt er wieder in Regen im Bayerischen Wald. Im Faber-Castell-Plakatwettbewerb erhält er den ersten Preis und illustriert für Gerlachs Jugendbücherei den Till Eulenspiegel.

Ab Herbst leistet Weisgerber Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in der 10. Kompagnie des 2. Infanterieregiments “Max Emmanuel”. Er erlangt den Status eines Unteroffiziers.

Weisgerbers Mutter stirbt am 22. November. Er zeichnet sie am Totenbett und malt sein erstes bedeutendes Selbstbildnis. Eine Berufung nach Düsseldorf und Elberfeld lehnt er ab. Zu Pfingsten reist er nach Prag.

Albert Weisgerber malt im Biergarten der „Grünen Laterne“, um 1904
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

Der Künstler hält sich häufig in St. Ingbert auf. Dort entstehen seine bekannten Biergartenbilder. Diese zeugen von Weisgerbers intensiver Auseinandersetzung mit dem Impressionismus. In München ist er ständiger Gast in den Cafés “Stefanie”, “Elite” und dem “Simpl”. Dort verkehren auch Erich Mühsam, Joachim Ringelnatz, Ludwig Scharf, Max Halbe und Max Dauthendey. Im Café “Stefanie” macht er Bekanntschaft mit der Malerin Margarete Pohl aus Prag. Er ist von einigen Werken der Impressionisten in Münchner Ausstellungen beeindruckt.

Der Besuch der Impressionisten-Ausstellung in Berlin, wo er Hans Purrmann besucht, gibt ihm den Impuls zum Aufbruch nach Paris. Ab Oktober weilt er dort dank Unterstützung durch den Verleger der Jugend, Dr. Georg Hirth, zunächst bis im Mai 1906. Weihnachten verbringt er bei der Familie Pohl in Prag. Es entstehen zahlreiche Porträts so etwa von Ludwig Scharf, Theodor Heuss oder Ludwig Prager.

In Paris schließt er sich dem Künstlerkreis des Café du Dôme an. Zum Freundeskreis gehören Hermann Uhde-Bernays, Wilhelm Uhde, Rudolf Levy, Hans Purrmann, Jules Pascin, Walter Bondy, Rudolf Grossmann, Theodor Heuss, Wilhelm Hausenstein u.a. Er wird mit Henri Matisse persönlich bekannt. Stark beeindruckt zeigt er sich neben Matisse vor allem auch durch Paul Cézanne, Édouard Manet, Toulouse-Lautrec und El Greco. Die Pariser Einflüsse bedingen eine Aufhellung der Palette, die mit einer Tendenz zur Flächigkeit und zum Dekorativen einhergeht. Es entstehen vor allem Porträts, Café-, Varieté-, Zirkus- und Bal des 4 Arts-Bilder. Für kurze Zeit hält er sich in St. Ingbert auf. Die Städtische Galerie Frankfurt und die Münchner Pinakothek erwerben Gemälde Weisgerbers. Von September bis Ende November zieht es ihn erneut nach Paris. Es entstehen die Jahrmarkt- und Prozessionsbilder.

Am 2. März heiratet er Margarete (Grete) Pohl. Die Hochzeitsreise führt das Ehepaar nach Kufstein. Die Beiden reisen nach Norderney und Hamburg-Stellingen. Weisgerber tritt als Zeichenlehrer an der Damenakademie des Künstlerinnenvereins München die Nachfolge von Angelo Jank an.

Hochzeit 1907, Albert Weisgerber mit Frau und den Brüdern Friedländer Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung
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Die Hans von Marées Ausstellung in München-Schleißheim beeindruckt Weisgerber sehr.

Albert Weisgerber reist nach Florenz. Es entstehen die ersten Sebastian-Bilder. Er wagt unter dem Eindruck der italienischen Primitiven und Quattrocentisten einen künstlerischen Neuanfang. Den Sommer verbringt er mit Gino de Finetti zum Malen in Schondorf am Ammersee. Es entstehen impressionistische Landschaften und Aktstudien. Bei der X. Kunstausstellung in München erhält der Künstler im gleichen Jahr die Goldene Medaille.

Der Künstler besucht Eugen von Kahler, einen Verwandten von Margarete Weisgerber, auf Schloss Svinar in Böhmen. Im Juni hält er sich am Gardasee auf, dann in München. Neben dem Impressionismus setzt er sich mit Cézanne, Marées und den Italienern auseinander. Weisgerber beginnt die großen religiösen Kompositionen. Hans Purrmann und Henri Matisse besuchen Weisgerber in München.

Hans Purrmann, Albert Weisgerber, Henri Matisse, München 1910
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

Im Juli hält er sich mit dem Maler Fritz Burger Mühlfeld acht Wochen am Attersee (Unterach) auf. Dort malt er das Selbstbild am Attersee. Weisgerber reist kurz nach Paris und besucht die Sammlung Pellerin. In München in der Galerie Brakl und in Dresden bei Richter findet die erste große Ausstellung seiner Werke statt. Biblisch-Religiöse und mythologische Bildthemen bestimmen sein Schaffen.

Weisgerber stellt bei Paul Cassirer in Berlin aus, bei Schames in Frankfurt, im Kunsthaus Zürich und bei der Sonderbundausstellung in Köln. Im September bis Oktober reist er nach Florenz, Rom und Pompeji.

Er ist Gründungsmitglied und erster Präsident der Neuen Münchner Secession, der u.a. Alexej von Jawlensky, Paul Klee und Alexander Kanoldt angehören. Weisgerber stellt seine Mitarbeit bei der Jugend ein. Er wird Mitglied des “Deutschen Werkbundes”.

Noch vor seiner Einberufung im Spätsommer 1914 kann Weisgerber die erste Ausstellung der Neuen Münchner Secession miterleben. Daran beteiligen sich u.a. Max Beckmann, Erich Heckel, Karl Hofer, Oskar Kokoschka, Wilhelm Lehmbruck, Rudolf Levy, August Macke, Oskar Moll, Max Pechstein und Hans Purrmann. Nach Kriegsbeginn wird Albert Weisgerber als Unteroffizier am 16. August eingezogen. Mitte Oktober befindet er sich in Lille, Anfang November bei Ypern. Er nimmt an den Kämpfen in Flandern teil. Am 2. Dezember erhält er das Eiserne Kreuz. 

Albert Weisgerber in seinem Atelier, Herbst 1914
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

Weisgerber erhält im Feld von Walter Riezler (Stettin) einen Wandbildauftrag, der nicht mehr zur Ausführung kommt. Er wird zum Kompagnieführer und im April schließlich zum Leutnant ernannt. Am 10. Mai wird er bei Fromelles bei einem Angriff von zwei Kugeln tödlich getroffen. Die Beerdigung erfolgt auf dem Soldatenfriedhof in Fournes am 11. Mai. Nach Exhumierung und Überführung nach München, wird er am 7. Juni auf dem Schwabinger Nordfriedhof in München beigesetzt.

1878

Am 21. April wird Albert Weisgerber als jüngstes unter fünf Kindern des Bäckers und Gastwirtes Peter Weisgerber und seiner Frau Elisabeth, geb. Pohl, in St. Ingbert geboren.

Albert Weisgerber, frühe Münchner Zeit
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1888-1891

Nach dreijährigem Besuch der Volksschule tritt Albert Weisgerber am 1. Oktober in die St. Ingberter Lateinschule ein. Auf Wunsch der Eltern soll er Volksschullehrer werden. Seine schulischen Leistungen sind jedoch nur mäßig, dafür zeigt sich früh seine Begabung für das Zeichnen. Die Eltern unterstützen die Neigung des Jungen nach Kräften, so dass er bereits nach drei Jahren die Lateinschule verlässt.

Geburtshaus Weisgerbers in St. Ingbert
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1891-1894

Am 1. Mai tritt er in die Kreisbaugewerbeschule in Kaiserslautern, “Klasse für Zimmer-und Dekorationsmalerei”, ein. Im April 1894 beendet er das Schuljahr als Klassenbester.

1894-1897

Nach einer kurzen Lehrzeit als Dekorationsmaler in Frankfurt a. Main, wechselt er im selben Jahr noch im Herbst an die Kunstgewerbeschule in München, an der er auch als Vorsitzender des Kunstgewerbeschülervereins tätig ist. Finanzielle Unterstützung erhält er durch ein Stipendium der Volksbank St. Ingbert. Sein Auskommen bestreitet er neben der Schule ansonsten mit grafischen Gelegenheitsarbeiten.

Albert Weisgerber (r.) mit Brüdern
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1897-1901

Der Eintritt in die Akademie der Bildenden Künste in München führt ihn zunächst in die Zeichenklasse von Gabriel Hackl. 1898 schafft er den Sprung in die Malklasse von Franz Stuck. Hans Purrmann, Paul Klee und Wassily Kandinsky gehören u.a. zu seinen Mitschülern. Er beschäftigt sich zudem mit Wanddekorationen und kunstgewerblichen Entwürfen.

1897

Albert Weisgerber arbeitet neben dem Studium als Zeichner für die Münchner Wochenzeitschrift Jugend, zu deren ständigen Mitarbeitern er von 1903 bis 1913 zählt.

1901

Mit Beendigung des Studiums stellt Weisgerber erstmals in der Münchner Secession aus. Vom Frühling bis zum Herbst weilt er mit Gino de Finetti im Bayerischen Wald zum Freilichtmalen. Für Gerlachs Jugendbücherei zeichnet er Illustrationen zu Grimms Märchen und erlangt erste Preise für Plakatentwürfe und figürliche Wanddekorationen.

1902

Er reist mit Gino de Finetti, Ernst Collin und Alexander von Salzmann nach Venedig und zeigt sich stark beeindruckt von den Mosaiken der Markuskirche. Im Sommer malt er wieder in Regen im Bayerischen Wald. Im Faber-Castell-Plakatwettbewerb erhält er den ersten Preis und illustriert für Gerlachs Jugendbücherei den Till Eulenspiegel.

"Mit Beendigung des Studiums stellt Weisgerber erstmals in der Münchner Secession aus. Vom Frühling bis zum Herbst weilt er mit Gino de Finetti im Bayerischen Wald zum Freilichtmalen. Für Gerlachs Jugendbücherei zeichnet er Illustrationen zu Grimms Märchen und erlangt erste Preise für Plakatentwürfe und figürliche Wanddekorationen."

1902-1903

Ab Oktober 1902 bis Oktober 1903 leistet Weisgerber seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in der 10. Kompagnie des 2. Infanterieregiments “Max Emmanuel”. Er erlangt den Status eines Unteroffiziers.

1903

Weisgerbers Mutter stirbt am 22. November. Er zeichnet sie am Totenbett und malt sein erstes bedeutendes Selbstbildnis. Eine Berufung nach Düsseldorf und Elberfeld lehnt er ab. Zu Pfingsten reist er nach Prag.

Albert Weisgerber malt im Biergarten der “Grünen Laterne”, um 1904
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1904

Der Künstler hält sich häufig in St. Ingbert auf. Dort entstehen seine bekannten Biergartenbilder. Diese zeugen von Weisgerbers intensiver Auseinandersetzung mit dem Impressionismus. In München ist er ständiger Gast in den Cafés “Stefanie”, “Elite” und dem “Simpl”. Dort verkehren auch Erich Mühsam, Joachim Ringelnatz, Ludwig Scharf, Max Halbe und Max Dauthendey. Im Café “Stefanie” macht er Bekanntschaft mit der Malerin Margarete Pohl aus Prag. Er ist von einigen Werken der Impressionisten in Münchner Ausstellungen beeindruckt.

1905

Der Besuch der Impressionisten-Ausstellung in Berlin, wo er Hans Purrmann besucht, gibt ihm den Impuls zum Aufbruch nach Paris. Ab Oktober weilt er dort dank Unterstützung durch den Verleger der Jugend, Dr. Georg Hirth, zunächst bis im Mai 1906. Weihnachten verbringt er bei der Familie Pohl in Prag. Es entstehen zahlreiche Porträts so etwa von Ludwig Scharf, Theodor Heuss oder Ludwig Prager.

1906

In Paris schließt er sich dem Künstlerkreis des Café du Dôme an. Zum Freundeskreis gehören Hermann Uhde-Bernays, Wilhelm Uhde, Rudolf Levy, Hans Purrmann, Jules Pascin, Walter Bondy, Rudolf Grossmann, Theodor Heuss, Wilhelm Hausenstein u.a. Er wird mit Henri Matisse persönlich bekannt. Stark beeindruckt zeigt er sich neben Matisse vor allem auch von Paul Cézanne, Édouard Manet, Toulouse-Lautrec und El Greco. Die Pariser Einflüsse bedingen eine Aufhellung der Palette, die mit einer Tendenz zur Flächigkeit und zum Dekorativen einhergeht. Es entstehen vor allem Porträts, Café-,Varieté-,  Zirkus- und Bal des 4 Arts-Bilder. Für kurze Zeit hält er sich in St. Ingbert auf. Die Städtische Galerie Frankfurt und die Münchner Pinakothek erwerben Gemälde Weisgerbers. Von September bis Ende November zieht es ihn erneut in Paris. Es entstehen die Jahrmarkt- und Prozessionsbilder.

1907

Am 2. März heiratet er Margarete (Grete) Pohl. Die Hochzeitsreise führt das Ehepaar nach Kufstein. Die Beiden reisen nach Norderney und Hamburg-Stellingen. Weisgerber tritt als Zeichenlehrer an der Damenakademie des Künstlerinnenvereins München die Nachfolge von Angelo Jank an.

Hochzeit 1907, Albert Weisgerber mit Frau und den Brüdern Friedländer
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1908

Die Hans von Marées Ausstellung in München-Schleißheim beeindruckt Weisgerber sehr.

1909

Albert Weisgerber reist nach Florenz. Es entstehen die ersten Sebastian-Bilder. Er wagt unter dem Eindruck der italienischen Primitiven und Quattrocentisten einen künstlerischen Neuanfang. Den Sommer verbringt er mit Gino de Finetti zum Malen in Schondorf am Ammersee. Es entstehen impressionistische Landschaften und Aktstudien. Bei der X. Kunstausstellung in München erhält der Künstler im gleichen Jahr die Goldene Medaille.

1910

Der Künstler besucht Eugen von Kahler, einen Verwandten von Margarete Weisgerber, auf Schloss Svinar in Böhmen. Im Juni hält er sich am Gardasee auf, dann in München. Neben dem Impressionismus setzt er sich mit Cézanne, Marées und den Italienern auseinander. Weisgerber beginnt die großen religiösen Kompositionen. Hans Purrmann und Henri Matisse besuchen Weisgerber in München.

Hans Purrmann, Albert Weisgerber, Henri Matisse, München 1910
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1911

Im Juli hält er sich mit dem Maler Fritz Burger Mühlfeld acht Wochen am Attersee (Unterach) auf. Dort malt er das Selbstbildnis am Attersee. Weisgerber reist kurz nach Paris und besucht die Sammlung Pellerin. In München in der Galerie Brakl und in Dresden bei Richter findet die erste große Ausstellung seiner Werke statt. Biblisch-Religiöse und mythologische Bildthemen bestimmen sein Schaffen.

1912

Weisgerber stellt bei Paul Cassirer in Berlin aus, bei Schames in Frankfurt, im Kunsthaus Zürich und bei der Sonderbundausstellung in Köln. Im September bis Oktober reist er nach Florenz, Rom und Pompeji.

1913

Er ist Gründungsmitglied und erster Präsident der Neuen Münchner Secession, der u.a. Alexej von Jawlensky, Paul Klee und Alexander Kanoldt angehören. Weisgerber stellt seine Mitarbeit bei der Jugend ein. Er wird Mitglied des “Deutschen Werkbundes”.

1914

Noch vor seiner Einberufung im Spätsommer 1914 kann Weisgerber die erste Ausstellung der Neuen Münchner Secession miterleben. Daran beteiligen sich u.a. Max Beckmann, Erich Heckel, Karl Hofer, Oskar Kokoschka, Wilhelm Lehmbruck, Rudolf Levy, August Macke, Oskar Moll, Max Pechstein und Hans Purrmann.Nach Kriegsbeginn wird Albert Weisgerber als Unteroffizier am 16. August eingezogen. Mitte Oktober befindet er sich in Lille, Anfang November bei Ypern. Er nimmt an den Kämpfen in Flandern teil. Am 2. Dezember erhält er das Eiserne Kreuz.

Albert Weisgerber in seinem Atelier, Herbst 1914
Archiv Albert-Weisgerber-Stiftung

1915

Weisgerber erhält im Feld von Walter Riezler (Stettin) einen Wandbildauftrag, der nicht mehr zur Ausführung kommt. Er wird zum Kompagnieführer und im April schließlich zum Leutnant ernannt. Am 10. Mai wird er bei Fromelles bei einem Angriff von zwei Kugeln tödlich getroffen. Die Beerdigung erfolgt auf dem Soldatenfriedhof in Fournes am 11. Mai. Nach Exhumierung und Überführung nach München, wird er am 7. Juni auf dem Schwabinger Nordfriedhof in München beigesetzt.

Sammlung

Im Gegensatz zu zahlreichen Künstlern der Avantgarde, die sich zunehmend der Abstraktion verpflichtet fühlten, blieb Weisgerber an das Menschenbild und die Wiedergabe der realen Welt gebunden. Porträts, Selbstbildnisse und das Figurenbild, insbesondere biblisch-religiöse und mythologische Stoffe, bestimmen neben einzelnen Landschaften und Vorstadtbildern sein Schaffen.

Daten