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Maler | Albert Weisgerber |
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Titel | Vorstadthäuser mit Menschen und Schafherde |
Datierung | 1914 |
Material und Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 103 x 123 cm |
Objektart | Gemälde |
Gattung | Malerei |
Inventarnummer | AW 15 |
Sammlung | Albert-Weisgerber-Stiftung, St. Ingbert |
Bildnachweis | © Bildarchiv Albert-Weisgerber-Stiftung/Foto: Jürgen Köhler Rechte vorbehalten |
Das Thema Vorstadt beschäftigte Weisgerber seit der Pariser Zeit. Während die frühen Stadtlandschaften konkret auf die Erfahrungen des urbanen Lebens in der Großstadt Bezug nehmen, verdichten sich die späten Bilderfindungen zu einer gleichnishaften Bildaussage.
In dem großformatigen Ölgemälde scheint die ursprüngliche Einheit von Erde und Himmel wie zerrissen. Bedrohlich lastet der mit schweren Wolken durchsetzte Himmel in Tönen von Graublau und Grau über einer kargen und eigentümlich in braune und grüne Streifen zerklüfteten Landschaft. Wie erstarrt, gleichsam eingefroren, scheinen die Menschen und Tiere, die in der kalten Weite der trostlosen Landschaft winzig und isoliert wirken. Auch die Häuser am fernen Horizont in fahlem Blau und Zitronengelb wirken verlassen und verloren.
Die Landschaft wird zum Spiegelbild innerer Zerrissenheit, Bedrängnis und Unruhe. Ein Moment der Ohnmacht, Isolation und Freudlosigkeit bestimmt die Szenerie, die in kühlen und melancholischen Farben den inneren Konflikt zwischen Mensch und Natur aufzeigt.
Die Vereinzelung des modernen Menschen ist in dem Bild Weisgerbers vordringliches Thema, mit dem er den Weg zur schwermütigen Kunst der Neuen Sachlichkeit beschritt.
"Die Landschaft wird zum Spiegelbild innerer Zerrissenheit, Bedrängnis und Unruhe. Ein Moment der Ohnmacht, Isolation und Freudlosigkeit bestimmt die Szenerie, die in kühlen und melancholischen Farben den inneren Konflikt zwischen Mensch und Natur aufzeigt."
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