
Maler | Albert Weisgerber |
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Titel | Stehender weiblicher Akt |
Datierung | 1912 |
Material und Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 124 x 62 cm |
Objektart | Gemälde |
Gattung | Malerei |
Inventarnummer | AW 41 |
Sammlung | Albert-Weisgerber-Stiftung, St. Ingbert |
Bildnachweis | © Bildarchiv Albert-Weisgerber-Stiftung/Landesbildstelle Saarbrücken im LPM, Foto: Karin Heinzel Rechte vorbehalten |
Weisgerbers stehender weiblicher Akt von 1912 zeigt eine auffällige Nichtachtung der vorherrschenden Schönheitsvorstellungen. Der massige Körper der Frau mittleren Alters wirkt plump und schwer. Er entbehrt jeder Form idealisierten Abbildens. Vermutlich steht die nackte weibliche Gestalt im Atelier des Malers, als dessen Modell sie interpretiert wird.
Weisgerber brach eindeutig mit den Konventionen akademischer Kunst. Was dachte sich der Maler bei einer solchen Darstellung? Versuchte er damit seine ablehnende Haltung gegenüber den überlieferten Schönheitsidealen des akademischen Kunstbetriebes kundzutun?
Es ist offensichtlich, dass Weisgerber hier danach strebte, eine möglichst authentische Darstellung der Anatomie und Körperlichkeit seines Modells zu erreichen. Jeglicher erotische Reiz oder verführerische Attitüde ist bewusst ausgeblendet und unterdrückt.
In erster Linie erklärt sich das Bild aus der Absicht, einen Akt zu malen, der die Künstlichkeit und Idealisierung herkömmlicher Darstellungen des weiblichen Körpers überwindet.
"Es ist offensichtlich, dass Weisgerber hier danach strebte, eine möglichst authentische Darstellung der Anatomie und Körperlichkeit seines Modells zu erreichen. Jeglicher erotische Reiz oder verführerische Attitüde ist bewusst ausgeblendet und unterdrückt."
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