Maler | Albert Weisgerber |
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Titel | Selbstbildnis |
Datierung | 1912/13 |
Material und Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 144 x 85 cm |
Objektart | Gemälde |
Gattung | Malerei |
Inventarnummer | AW 65 |
Sammlung | Albert-Weisgerber-Stiftung, St. Ingbert |
Bildnachweis | © Bildarchiv Albert-Weisgerber-Stiftung/Foto: Tom Gundelwein Rechte vorbehalten |
In dem Selbstbildnis aus dem Jahr 1912/13 ruft Albert Weisgerber sein Künstlertum erneut ins Gedächtnis.
Der Maler präsentiert sich als stehende, annähernd lebensgroße Ganzfigur in seinem Atelier. Zu seiner Linken, direkt hinter ihm, ist ein Landschaftsbild auf einer Staffelei zu sehen. Die farbliche Fassung des Bildes mit seinen zarten Blau- und Ockertönen greift auf die gesamte Figur und den sie umgebenden Raum über. Das matte Blau wird zum wesentlichen Ausdrucksträger. Momente der Melancholie, Zurückhaltung und der Vergeistigung werden auf besondere Weise farblich sinnfällig.
Deutlich unterscheidet der Künstler nun zwischen dem, was er ist und was er malt. Er hat wieder Distanz zu den ihn antreibenden Bildstoffen gefunden. Sein Alter Ego tritt vor die dargestellte Landschaft, wendet ihr den Rücken zu und ist doch gleichzeitig von ihr berührt.
Noch bleibt der neue Selbstentwurf des Künstlers, seine innere Wandlung, dem Betrachter verborgen. Er ist vor dem Hintergrund des Vergangenen nur andeutungsweise und latent sichtbar.
"Deutlich unterscheidet der Künstler nun zwischen dem, was er ist und was er malt. Er hat wieder Distanz zu den ihn antreibenden Bildstoffen gefunden. Sein Alter Ego tritt vor die dargestellte Landschaft, wendet ihr den Rücken zu und ist doch gleichzeitig von ihr berührt."
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